Lieber Atheist (schreibe ich mir selbst),
Stell dir vor, es würde gar niemand einen Gott kennen. Stell dir dann vor, jemand würde den einen Gott als Gedankenexperiment schlicht erfinden:
Wie wär es wohl, hätte uns eine allmächtige Wesenheit erschaffen, und wenn wir zu ihr sprechen könnten?; und was würd´ sie wohl von uns erwarten?
Und stell dir vor, man errichtete hübsche Tempel und erdachte die schönsten Rituale und Bräuche nur zur Feier dieses einen potenten Gedankens, in seiner Inspiration und als Dank dafür.
Der Verlust des Gedankens geht dann einher mit dem Verlust der Inspiration, mit dem Untergang hübscher Tempel und dem Ende schönster Rituale und Bräuche.
Lieber Atheist, wenn du mit Gott gar nichts anfangen kannst, dann suche dir eine sinnvollere Definition. Es ist doch ein Wort. Zum Beispiel könnte es auch sowas heissen wie schlicht Natur, oder kollektiver menschlicher Wille, oder Urinstinkte und Intuition, oder das idealisierte Ideal an sich, oder die Summe allen Bewusstseins, oder die Einheit aller Existenz und der verbindende Funke mehr.
Lieber Atheist, und mach dir aus deinem Weltbild doch nicht noch eine neue Religion. Sei dieses Wissenschaft oder Geschichte, Körper oder Abstraktion. Das heisst: Mach es nicht unbewusst. Sondern änder´ dann auch deinen Namen.
Why are you scared to dream of god
When it’s salvation that you want?
You see stars that clear have been dead for years
But the idea just lives on
(We are nowhere, and it’s now)